Karat (Carat): Bedeutung bei Edelmetallen und Edelsteinen (2024)

Karat ist die Maßeinheit für Goldreinheit und entspricht einem 24tel des Gesamtgewichts eines Stücks Gold. Je höher der Karat-Wert, desto reiner ist das Gold. 24 Karat entspricht 100% Reinheit, 18 Karat entspricht 75% Reinheit und 14 Karat entspricht 58,3% Reinheit. Ebenfalls wird das metrische Karat als Maßeinheit für das Gewicht von Edelsteinen genutzt. Die Abkürzung in Deutschland ist Kt., wohingegen in der Schweiz und in Österreich das "ct." üblich ist. Das Gewicht "Karat" erlaubt dem Betrachter eine direkte Vorstellung des Wertes eines Diamanten. So entspricht ein Karat exakt 0,2g. Wir erklären Ihnen heute, woher der Begriff "Karat" stammt und worauf Sie dabei achten müssen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Woher stammt der Ausdruck "Karat"?
  2. Wie misst man einen Edelstein heutzutage?
  3. Faktoren für die tatsächliche Bestimmung eines Diamanten
  4. Feingehalt von Goldlegierungen in Karat

Woher stammt der Ausdruck "Karat"?

Die Einheit Karat wurde erst 1875 auf das standardisierte Maß von 0,2 g festgelegt. Schon viele Jahrhunderte zuvor kannten Menschen aber eine Methode zur Bestimmung des Gewichts von Edelsteinen, die möglicherweise den Grundstein für diese Messmethode legte: Sie nutzten die Samen des Johannisbrotbaums als Gegengewicht. Die hörnchenförmigen Früchte des Johannisbrotbaums (Ceratornia siliqua) gaben so der römischen Gewichtseinheit Siliquia ihren Namen. Eine Siliquia entsprach ungefähr 189 bis 192 Milligramm - also annähernd dem Gewicht unserer heutigen Maßeinheit von einem Karat. Auch die Griechen wogen bereits ihre wertvollen Steine in einer Gewichtseinheit auf, die den auffällig ähnlich klingenden Namen Kerat (kerátion = Hörnchen) trug.

Laut Überlieferung liegt der Grund für die Nutzung der Johannisbrotbaum-Kerne darin, dass diese immer annähernd dasselbe Gewicht haben. Wissenschaftler stellten jedoch fest, dass die Gewichtsschwankungen der Siliquias denjenigen jeder anderen Samenart in nichts nachstanden. Dennoch machten sie eine überraschende Entdeckung: Zwar schwankt das Gewicht, Probanden konnten diese Schwankung jedoch in über 70% der Fälle am Aussehen der Samen erkennen. Dies deutet darauf hin, dass unsere Vorfahren vermutlich bei der Auswahl der Johannisbrotkern wegen einer geringeren Fehlerquote bei den Abweichung im Gewicht vertrauten. Im Mittelalter bestimmten Menschen anhand anderer Getreidekörner, was als "ein Karat" galt. Mit dem metrischen Karat, welches wir heute kennen, wurde 1875 schließlich das Augemasse obsolet und die feste Maßeinheit von 0,2 g standardisiert.

Der Karat-Begriff für Goldlegierungen hat eine lange Geschichte und reicht ebenfalls zurück zu den griechischen und römischen Vorbildern der Johannisbrotbaum-Samen. In Deutschland wurde das Karat früher als kleines Gegengewicht verwendet, um die Feinheit des Goldes zu bestimmen. Dieses Gewicht entsprach dem 24. Teil einer Mark und 1 Karat wiederum teilte sich in 12 Grän auf. Auch heute noch wiegt man Schmuckstücke aus Gold, um ihren Karat-Wert zu ermitteln und damit eine Aussage über deren Feingehalt zu treffen. Wichtig ist dabei jedoch zu wissen, dass der Mindest-Reinheitsgrad für Goldlegierungen in unterschiedlichen Ländern variiert.

Wie misst man einen Edelstein heutzutage?

Um Edelsteine zu messen, wird heutzutage eine spezielle Karat-Waage genutzt. Diese wird vor der Messung auf ihre Genauigkeit getestet, damit keine größeren Abweichungen auftreten können (normalerweise ist eine Genauigkeit von 0,01 bis 0,001 Karat möglich). Neben der Vermeidung von Erschütterungen muss beim Wiegen auch darauf geachtet werden, dass Wärmequellen oder Luftzüge das Messergebnis nicht verfälschen. Schließlich wird die erzielte Karatzahl nicht gerundet - außer es handelt sich um die dritte 9 hinter dem Komma. Die Angabe in Karat ist jedoch nicht immer die einzige Möglichkeit: Häufig wird auch in Punkten gemessen. 100 Punkte entsprechen hierbei einem Karat. Ein Halbkaräter hat also 50 Punkte und bei einem Viertelkaräter 25 Punkte. Vor allem bei Edelstein-Massen unter 0,2 g wird diese Punkte-Angabe genutzt. Je höher aber die Karatzahl ist, umso wahrscheinlicher ist es, den Stein in der Maßeinheit "Karat" zu bezeichnen.

Faktoren für die tatsächliche Bestimmung eines Diamanten

Ein Diamant ist wertvoll, weil er aus mehreren Faktoren besteht: dem Karat-Gewicht und seiner augenscheinlichen Größe. Das menschliche Auge neigt dazu, diesen zweiten Faktor zu verzerren. Deshalb wird die tatsächliche Größe eines Diamanten mit technischen Hilfsmitteln bestimmt anhand folgender Faktoren:

  1. Tiefe: Edelsteine wirken auf den ersten Blick unterschiedlich groß. Oft ist es jedoch so, dass tiefere Steine kleiner wirken und flachere größer. Dies hat mit dem Sichtwinkel zu tun: Von oben gesehen sitzt das Gewicht des tieferen Steines im unteren Teil des Diamanten, was ihn kleiner erscheinen lässt.
  2. Schliffgrad: Der Schliff ist ausschlaggebend für die Brillanz - das Auge wird mehr angezogen und erhält einen besseren Eindruck. So kann es passieren, dass ein Stein mit hoher Karatzahl kleiner wirkt, weil er einen schlichten Schliff hat.
  3. Tafel: Die Tafel ist der sichtbare Bereich des Edelsteins bei Draufsicht. Wenn die Tafel größer ist, wirkt der Diamant auch größer - unabhängig davon, ob er es in der Tiefe auch ist. Ist zudem das Karat-Gewicht eines Edelsteines bekannt, ergibt sich eine Beziehung zwischen seiner Größe in Millimetern und dem Karat in Gramm.

Feingehalt von Goldlegierungen in Karat

Goldlegierungen bestehen in der Regel aus reinem Gold und der Zugabe von Kupfer, Silber und Palladium. Um den Gewichtsanteil an reinem Gold einer Legierung zu ermitteln, wird dieser in Karat gemessen. Wobei 1 Karat 4,167% des Gesamtgewichtes entspricht. Allerdings ist es nicht möglich eine hundertprozentige Reinheit (24/24 Karat) zu erreichen, da immer geringfügige Verunreinigungen auftreten können. Daher spricht man bei 24-karätigem Gold von einer Reinheit von 99,99%. Auch die Angabe in 1/1000 Teilen ist möglich und würde dann 999,9 Teile entsprechen. Für die Herstellung von Schmuck oder Eheringen wäre diese Legierung ohnehin nicht geeignet, da Gold in seiner Ursprungsform viel zu weich wäre, um verarbeitet zu werden.

Karat (Carat): Bedeutung bei Edelmetallen und Edelsteinen (2024)

FAQs

What does karat or carat mean? ›

A carat is a unit of weight used to measure the size of a gemstone such as a diamond. A karat is a measurement indicating the proportion of gold in an alloy out of 24 parts, so 18K gold is 18/24 parts gold. However, the use of carat (in place of karat) to indicate the fineness of gold is also considered acceptable.

What does carat mean when talking about gold? ›

Gold Carat

'Caratage' is the measurement of purity of gold alloyed with other metals. 24 carat is pure gold with no other metals. Lower caratages contain less gold; 18 carat gold contains 75 per cent gold and 25 per cent other metals, often copper or silver.

What does the karat amount indicate? ›

Karat refers to the purity of gold used in jewellery. 24 karat is the highest possible measurement, so the number indicated signifies how many parts out of 24 is made up of pure gold. ATTIC's collection pieces are made in 14K gold, which means it is 14/24 or almost 60% pure gold.

What does karat value mean? ›

karat, a measure of the fineness (i.e., purity) of gold. It is spelled carat outside the United States but should not be confused with the unit used to measure the weight of gems, also called carat.

Why is carat called carat? ›

'Carat' is a term used to describe the weight of a diamond, and the word originates from Ceratonia siliqua, commonly known as the Carob tree. In ancient times, before scales and units of mass were invented, diamond traders compared the weight of a diamond to the seeds of the Carob tree.

What karat is real? ›

Gold uses karats. With gold, a karat is a fractional measure of purity for gold alloys, measured per 24 parts whole. Pure gold that has not been mixed with any other metals is therefore the highest possible karat, 24 karat (24k) gold.

What karat gold is best for everyday use? ›

14-Karat Gold

Appearance: 14k gold has a yellow hue brighter than 10k gold, but not nearly as vibrant as 24k gold. Advantages: Most jewelers and consumers love 14k gold for its perfect balance of durability, affordability, and appearance. It's a bright gold that can handle everyday wear.

What is the best carat for jewelry? ›

Pure gold is notated as 24K – this is the highest karat level for gold meaning it is 100% pure gold. 18K gold is 75% purity level, 14K is 58.3% purity level, and 10K is 41.7% purity level. As you can see, the higher the karat number, the more pure gold comprises the metal.

How many carats gold should an engagement ring be? ›

18K gold is the highest standard for most gold fine jewelry, as higher karat gold is too soft for most everyday wear. 14K is a legitimate option as well for engagement rings as it features good purity and even better hardness and scratch resistance than 18K gold.

What is the purest gold karat? ›

24-karat gold is pure (while 100% purity is very difficult to attain, 24-karat as a designation is permitted in commerce for a minimum of 99.95% purity), 18-karat gold is 18 parts gold, 6 parts another metal (forming an alloy with 75% gold), 12-karat gold is 12 parts gold (12 parts another metal), and so forth.

Is 10 karat gold good or bad? ›

And while 10k gold is massively affordable to a wide market, it is the lowest grade of gold accepted in the U.S market and is considered the least pure. You will not find gold jewelry less than 10k. Unlike 14k gold, 10k gold is quite dull in color appearance because of its low percentage of gold.

Which karat is more expensive? ›

Choosing the gold karat weight in your fine jewelry can be confusing. The different numbers of karat refer to the levels of pure gold that are included in the mix. Pure gold is 24 karats and most valuable because it is 100% pure gold.

Is carat or karat better? ›

Carat and Karat are spellings you will see interchangeably in jewellery related texts. “Carat” as a spelling can refer to either gold purity or diamond weight, whereas “karat” can only refer to gold purity.

How many karat gold is best for jewelry? ›

In its pure form, gold is a very soft metal. It's too delicate for everyday wear, so it's often alloyed (or mixed) with other metals such as silver, copper, nickel, and zinc to improve its strength and resilience. The most common mixtures of gold are 14K, 18K, and 22K, but 14K and 18K are the most ideal for jewelry.

Why is karat called karat? ›

It derived from the French word carat which in turn came from the Italian carato. The word almost certainly derives from the Arabic qīrāṭ which came from the Greek kerátion meaning Carob seed. In Greek and Roman times it was used as a unit of weight.

Is 24 karat better than 14-karat? ›

Pure gold is notated as 24K – this is the highest karat level for gold meaning it is 100% pure gold. 18K gold is 75% purity level, 14K is 58.3% purity level, and 10K is 41.7% purity level. As you can see, the higher the karat number, the more pure gold comprises the metal.

Is it 24 carat or 24 karat? ›

In the US and other places, the word karat is typically used as a unit of measure for the purity of gold, as in 14-karat gold and 24-karat gold. In the UK and other places, the spelling carat is applied to both gems and gold.

Is 22 karat better than 24 karat? ›

22-carat gold is the next best quality to 24-carat gold and is the most widely used gold to make jewellery and other gold articles. 22-carat gold is also called 916 gold as it contains pure gold with a percentage of 91.67%.

Is 14-karat better than 18 karat? ›

If you're asking about worth, 18k gold is considered better simply because it has more gold and is more expensive. But if you're asking about durability and scratch resistance, then 14k gold would be considered better.

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Author: Velia Krajcik

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